Vielen Dank, dass Sie an diesem Zoom Meeting teilnehmen. Ich habe keine guten Nachrichten... Der Markt hat sich verändert, wir müssen uns anpassen, um zu überleben……Das ist das zweite Mal in meiner Karriere, dass ich das tun muss. Und ich möchte es nicht, ich möchte es wirklich nicht tun. Das letzte Mal als ich es tat, weinte ich. Ich hoffe dieses Mal bin ich stärker. Wir trennen uns von 15% unserer Mitarbeiter…Wenn du jetzt in diesem Zoom Meeting bist, dann gehörst du zur unglücklichen Gruppe derer, die gehen müssen. Deine Beschäftigung endet mit sofortiger Wirkung.

Was sich anhört wie eine Szene aus einem schlechten Film ist für 900 Mitarbeiter des Unternehmens better.com kurz vor Weihnachten harte Realität geworden. Sie wurden vom Geschäftsführer Vishal Garg in einem Zoom Meeting, das weniger als drei Minuten dauerte gefeuert. Die Betroffenen sprachen später davon, dass sie „wie Müll entsorgt wurden“ und empfanden die Vorgehensweise regelrecht als Exekution. Ich denke wir sind uns einig, dass diese Vorgehensweise einfach nur schäbig ist. Aber wie kündigt man denn „richtig?“.

Grundsätzlich ist es so, dass je länger ein Arbeitsverhältnis dauert, umso schwieriger wird es eine Kündigung auszusprechen. Sowohl rechtlich als auch emotional. Deshalb ist es wichtig, die Probezeit intensiv zu nutzen und rechtzeitig Entscheidungen zu treffen.

Zu schnell eingestellt – zu langsam entlassen!

In vielen Unternehmen wird sich schnell für einen Mitarbeiter entschieden – manchmal schon nach nur einem Vorstellungsgespräch – die Trennung erfolgt dann erst nach einem oft für beide Seiten viel zu langen Leidensweg. Das ist genau das Gegenteil ist von dem, was die Amerikaner Hire Slow – Fire Fast nennen. Hire Slow soll nicht bedeuten, dass man sich ewig Zeit lässt. Slow steht für „gut überlegt“. Bei coveto durchläuft ein Kandidat folgende Stationen: Erst ein Telefoninterview, dann ein 2-3-stündiges persönliches Gespräch, gefolgt von einem kompletten Schnuppertag. Die Probezeit ist dann für beide Seiten die Probe, ob es passt.

In der Probezeit nehmen wir uns besonders viel Zeit für den neuen Mitarbeiter. Neben dem sehr gründlichen fachlichen Onboarding ist es für uns genauso wichtig, wie sich die Person menschlich ins Team integriert. Wir sprechen mit dem neuen Mitarbeiter ausführlich am Ende des ersten Arbeitstages, am Ende der ersten Arbeitswoche und am Ende des ersten Monats statt.

Die Strategie von Jack Welch

Die US Managerlegende Jack Welch hat vier Arten von Mitarbeitern unterschieden. Diese Einteilung ist eine sehr gute Orientierung für Entscheidungen. Es gibt nur zwei Kriterien: Bringt der Mitarbeiter die Leistung, die für seine Aufgaben notwendig sind und lebt er die Unternehmenswerte. Dadurch ergeben sich vier Kombinationen:

1. Leistung zu niedrig, Werte werden nicht gelebt:
Wenn Leistungs- und Werteorientierung nicht passen, dann trenne dich von dem Mitarbeiter. Auf Dauer wird diese Konstellation für alle Beteiligten nur Frust und Demotivation bringen.

2. Leistung zu niedrig, Werte werden gelebt:
Schaue genau hin, wo die Stärken des Mitarbeiters liegen. Wie kann die Einarbeitung verbessert werden. Gibt es andere Einsatzmöglichkeiten? In jedem Fall spreche offen an, wo du die Defizite siehst.

3. Leistung hoch, Werte werden gelebt:
Ein Traum. Spare nicht mit positivem Feedback, damit die Person auch weiß, wo sie steht.

4. Leistung hoch, Werte werden nicht gelebt:
Das ist die größte Falle und für viele die schwierigste Herausforderung. Doch der Fall ist klar, wer die Werte des Unternehmens nicht lebt, hat nichts im Team verloren. Wenn ein Mitarbeiter gehen muss, weil er die Werte des Unternehmens nicht teilt und lebt, dann müssen auch alle anderen wissen, warum er gegangen ist. Wenn du hier nicht konsequent handelst, vergiftest du dein Unternehmen und verlierst deine Glaubwürdigkeit.

Der König der Schrauben, Reinhold Würth soll gesagt haben: „Wer Minderleister nicht kündigt fördert Mobbing“.

Auch wir mussten uns in der Probezeit schon von Mitarbeitern trennen. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man vom ersten Tag an offen kommuniziert wo der Mitarbeiter steht, ist eine Trennung im Guten möglich. Manchmal ist es sogar eine Erleichterung für die Person, da er bereits innerlich gekündigt hat und sich nicht getraut hat den finalen Schritt zu gehen.

Beschäftigt dich das Thema Kündigungen?
Würdest du gerne mehr dazu erfahren? Zum Beispiel wie ein Trennungsgespräch ganz konkret ablaufen kann? Dann schreibe mir einfach eine kurze E-Mail an pia@coveto.de


Ist Dir einer der folgenden Sätze in den vergangenen Tagen durch den Kopf gegangen?

  • Ich habe viel zu wenig Bewerber!
  • Mein Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen!
  • Wir sind zu klein und unbekannt, niemand bewirbt sich bei uns!
  • Die Bewerber haben zu hohe Gehaltsvorstellungen!
  • Wir verlieren Bewerber an andere Unternehmen, die mehr bieten als wir!
  • Neue Mitarbeiter einzuarbeiten dauert zu lange!
  • In unserer Branche / in unseren Berufen will niemand mehr arbeiten!

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