Da wird der Hund in der Pfanne verrückt. So habe ich mir das weiß Gott nicht vorgestellt. Ich hatte mich letztes Jahr so gefreut - mit und trotz des ganzen Corona Krams - drei neue tolle Mitarbeiter einstellen zu können. Und jetzt nach nicht mal einem Jahr sind alle drei wieder weg. Mich hat die Fluktuation in Form von ungewollten Kündigungen voll erwischt. Alle „Neuen“ sind weg. Alle kurz hintereinander. Die „Alten“ sind geblieben. Und das Schlimme ist, die sind auch bald weg. Die gehen bald in Rente. Mein Anrufer war echt verzweifelt.

Was war passiert? Der engagierte und gefragte Anwalt aus Leipzig hatte mehrere Rechtsanwalts- und Notariatsfachleute eingestellt. Da ihn altersbedingt in den nächsten Monaten und Jahren Mitarbeiter verlassen werden, wollte er vorausplanen, um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein. Wichtig war ihm auch, die Digitalisierung seiner Kanzlei weiter voranzubringen, da setzte er auf einen Mix aus Mitarbeitern mit fachlicher Kompetenz und IT-affinen Nachwuchskräften.

Die Mitarbeiter wurden eingestellt. Er führte ein ausführliches Gespräch zum Arbeitsauftakt und „übergab“ die Mitarbeiter dann in die Abteilungen, nicht ohne zu betonen, dass seine Tür immer offensteht, wenn sie Fragen oder Probleme haben.

Es kam niemand zu ihm, der Fragen oder Probleme hatte. Fachliche Meetings liefen recht reibungslos. Er hatte „das Gefühl“ alles laufe nach Plan. Umso erstaunter war er, als eine Kündigung nach der anderen auf seinem Tisch landete. Dann suchte er das Gespräch. Er erfuhr, dass es ganz unterschiedliche Gründe für die Kündigungen gab. Der einen Mitarbeiterin war die Verantwortung doch zu groß, der andere war unglücklich mit der Einarbeitung und fühlte sich nicht wohl und die dritte Person hatte ein besseres Angebot vorliegen, dass sie sich – und das würde er ja sicher verstehen – auf keinen Fall entgehen lassen konnte.

Die neuen Mitarbeiter hatten sein Angebot mit ihm zu sprechen nicht wahrgenommen.
Als die Kündigung auf dem Tisch lag, war es zu spät das Arbeitsverhältnis noch zu kippen.
Eine Kündigung erfolgt immer dann, wenn der Mitarbeiter keine emotionale Bindung zum Unternehmen hat und unzufrieden mit seinen Aufgaben und/oder dem Unternehmen ist.

Fluktuation, ungewollte Kündigungen sind in vielerlei Hinsicht bitter. Hier kommt einiges an Geld, Zeit und Nerven zusammen: Die Unruhe im Team, die investierte Einarbeitungszeit, die Wirkung auf Kunden, die Kosten für die Neubesetzung…

Wie kannst du Fluktuation, ungewollte Kündigungen von neuen Mitarbeitern verhindern?

Ein Kardinalfehler, der in Unternehmen oft gemacht wird, ist, dass neue Mitarbeiter von Mitarbeitern angelernt werden, die gekündigt haben oder das Unternehmen bald verlassen werden. Das kann in Einzelfällen gut gehen – aber ich kenne endlos viele Fälle, in denen es schiefgelaufen ist. Ganz dramatisch wird es, wenn dem Mitarbeiter gekündigt wurde und er seinen Nachfolger einarbeiten soll.

Kein Mitarbeiter will im Grunde seines Herzens ersetzbar sein. Wenn ein anderer die Arbeit so gut machen kann wie er, wo ist dann da die Daseinsberechtigung?

Eine weitere Ursache für Kündigungen von neuen Mitarbeitern ist die Einarbeitung, das Onboarding ohne Plan. Anna erklärt Bernd etwas, Bernd erklärt es dann Carla und Carla zeigt Dennis wie alles funktioniert. Nachher wundert sich der Chef, was Dennis für komische Sachen macht. Warum das nicht funktioniert, wissen alle, die auf dem Kindergeburtstag schon mal „Stille Post“ gespielt haben.

Im Falle unseres Anwalts – nennen wir ihn Jochen – stellte sich heraus, dass hier gleich mehrere Konflikte schwelten. Die „älteren“ Mitarbeiter verzweifelten über die lockere Arbeitsweise der Newcomer. Die jungen Mitarbeiter fühlten sich wegen Kleinigkeiten gegängelt und nicht ernst genommen. Sie hatten das Gefühl, dass ihnen Informationen vorenthalten wurden. Jochen haben sie zwar als Inhaber, nicht aber als Ansprechpartner wahrgenommen.

Jochen ist jetzt wieder auf der Suche. Damit ihm dieses Desaster nicht noch einmal passiert, haben wir im Detail besprochen, wie er das verhindern kann.

Hier in Kurzform die drei wichtigsten Punkte:

Das persönliche Gespräch
Er wird regelmäßig in kurzen Abständen das persönliche Gespräch zu seinem Team (sowohl zu den neuen als auch zu alten Mitarbeitern) in Einzelgesprächen suchen. Dafür plant er feste Termine im Kalender für sich und seine Mitarbeiter ein.

Plan und Meilensteine
Er wird gemeinsam mit den bestehenden Mitarbeitern einen Einarbeitungsplan erstellen, den er während der Einarbeitung mit allen Beteiligten bespricht. Es werden Meilensteine festgelegt, die gemeinsam besprochen und abgeglichen werden.

Teamaufbau
Er wird über die Weihnachtsfeier und formelle Meetings hinaus dafür sorgen, dass das Team als Team zusammenwächst. Jochen ist jetzt auch klar, dass er genauso zum Team gehört und nicht im stillen Kämmerlein verharren kann.

Ist Dir einer der folgenden Sätze in den vergangenen Tagen durch den Kopf gegangen?

  • Ich habe viel zu wenig Bewerber!
  • Mein Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen!
  • Wir sind zu klein und unbekannt, niemand bewirbt sich bei uns!
  • Die Bewerber haben zu hohe Gehaltsvorstellungen!
  • Wir verlieren Bewerber an andere Unternehmen, die mehr bieten als wir!
  • Neue Mitarbeiter einzuarbeiten dauert zu lange!
  • In unserer Branche / in unseren Berufen will niemand mehr arbeiten!

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